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In Deutschland gibt es leider Menschen, die auf der Straße leben. Ohne ein richtiges Zuhause fehlt diesen Menschen ein Ort, an dem sie sich waschen und duschen können. Jetzt gibt es in Hamburg für Obdachlsoe einen umgebauten Duschbus, der sie bei ihrer Hygiene unterstützt.
Mindestens eine halbe Million Menschen lebt auf der Straße
Es gibt keine offizielle Statistik in Deutschland, die zeigt, wie viele Menschen obdachlos sind. Es wurden zwar einige Zahlen veröffentlicht, jedoch handelt es sich eher um Schätzungen, die nicht die wahre Zahl widergeben und die oftmals weit auseinander gehen. Derzeit leben auf der Straße mehr als 675.000 Menschen, so die aktuelle Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Über eine halbe Million Menschen haben keine Möglichkeit auf ausreichend Hygiene und ein eigenes Bett.
Jetzt will aber in Hamburg ein gemeinnütziges Projekt dagegen vorgehen. Menschen ohne Zuhause sollen von nun an in einem umgebauten Linienbus die Möglichkeit bekommen ihre Hygienebedürfnisse zufrieden zu stellen, indem sie sich waschen, duschen und die Kleidung wechseln. „Waschen ist Würde“ lautet das Motto des Hamburger Start-ups. Jeder hat das Recht, sich zu waschen, aber nicht die Chance dazu. Obdachlose habe auch ein Hygienebedürfnis, genau wie alle andere, haben jedoch keine Duschen. Sie können sich einfach keine Duschen leisten.
Deutschlands erster Duschbus
Obdachlose können sich künftig in Hamburg in einem Duschbus waschen, duschen und neu einkleiden. Es handelt sich um ein gemeinnütziges Projekt unter dem Namen GoBanyo, der einen angenehmen Raum anbietet, wo sich die Obdachlosen einfach wohlfühlen. Man hat viel Platz und es ist würdevoll gemacht. Initiator dieses Projektes war Dominik Bloh, der selbst eine reinigende Dusche vermisste, da er sehr lange obdachlos war. Das war sein Grund, um eine Crowdfunding Aktion zu starten. Diese brachte mehr als 168.000 € ein.
Ausstattung: Eine Kleiderkammer und drei Badezimmer
Im umgebauten Linienbus findet man alles, was man fürs Waschen benötigt: Eine Kleiderkammer und drei abschließbare Badezimmer sind in dem ausrangierten Linienbus der Hamburger Hochbahn nach dem monatelangen Umbau untergebracht. Zudem weren im Duschbus auch Rasierwasser, Seife und andere diverse Hygieneprodukte zur Nutzung bereitgestellt. Der GoBanyo Duschbus fährt genau dorthin, wo Duschen gebraucht werden. Die Gäste bekommen saubere Wäsche und die Nutzung ist kostenlos. Rund um Dominik Bloh haben sich Menschen und soziale Initiativen zusammengefunden, um dieses Vorhaben zu realisieren. Das Projekt ist für jede Spende dankbar und vor allem gemeinnützig. Der gespendete Bus konnte zum Duschbus dank des erfolgreichen Crowdfundings umgebaut werden. In Hamburg ist er seit Anfang Dezember unterwegs.
In Hamburg gibt es offiziell etwa 2000 Obdachlose. GoBanyo zufolge dürfte die Dunkelziffer aber deutlich höher sein. Ein Duschbus hat kürzlich auch in Berlin seinen Dienst aufgenommen und stellt seine Dienste obdachlosen Frauen zur Verfügung.